Sep 7, 2021

#6 Karl im All zu Hause | Caitlin van der Maas

Künstler*innen-Gespräch via Zoom

07. September 2021 | 19 Uhr
Ort: Zoom

Die Teilnahme an der Vermittlungsveranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung unter: vermittlung@theaterbueromuenchen


In der Musiktheaterproduktion Karl im All zu Hause begeben sich die Figuren Pamela und Karl auf Identitätssuche, in der realen wie virtuellen Welt. Pamela, die gerade aus ihrer Girlband geworfen wurde und nun eine Solo-Karriere beginnt, wird von Super-Fan Karl unterstützt und virtuell begleitet. Sie reist durch die Welt und eignet sich Elemente und Erzählungen von fünf Kontinenten an, um ihre Songs damit zu bereichern. Karl dagegen versucht seine Sehnsucht nach Selbstverwirklichung im Netz auszuleben, indem er Pamela virtuell auf ihren Reisen begleitet.

Caitlin van der Maas nutzt Ibsens Peer Gynt als Ausgangspunkt für eine Erzählung, in der Identitätssuche im digitalen Zeitalter im Zentrum steht. Die Rollen der Vorlage werden dabei getauscht; Pamela reist durch die Welt während Karl zu Hause bleibt.

Karl im All zu Hause verhandelt in fünf Liedern und Bildern die Themenfelder rund um die Fragen nach einer online-Identität und kultureller Aneignung.

Im Rahmen der Vermittlungsreihe schau mer mal wird dieses Projekt von Caitlin van der Maas das Publikum mitnehmen auf eine Recherche-Reise in die Welt der online Identität und der Folklore und kulturelle Aneignung in der Popmusik. In einem Zoom-Gespräch werden Video-Ausschnitte aus dem Arbeitsprozess gezeigt und zusammen mit dem künstlerischen Team und dem Publikum besprochen und hinterfragt.


Caitlin van der Maas

Caitlin van der Maas arbeitet seit 2015 als freie Regisseurin und Schriftstellerin für transdisziplinäres zeitgenössisches Musiktheater, oft mit lokalem Bezug oder für eine bestimmte Lokalität in München. 2015 inszenierte sie FACE ME, eine Solo-Produktion mit Sandra Hüller in einem unterirdischen Schwimmbad. 2016 folgte KORRIDOR, eine Produktion über Wahrnehmungsveränderungen bei psychisch Kranken in der LMU Klinik in München. Im gleichen Jahr gewann sie mit „Short-lived“, einem Opern-Einakter über Alzheimer den 2. Giesinger Kulturpreis. CENDRILLON inszenierte sie 2017 an der Dutch National Oper Academy, Amsterdam und im selben Jahr DIE GOLDENE LÜGE in München. Ihr Libretto ARIANNA, ARIADNE, ARIANE gewann 2018 den Wettbewerb an der Neuköllner Oper Berlin. 2019 kreierte sie „MistSommerNachttRaum“ mit 120 Teenagern. Inspiriert von Bergman schrieb Caitlin van der Maas im Juni 2019 MITTEN IN DER NACHT, eine Produktion für Jugendliche ab 14 Jahre über das Konstrukt Ehe. Im Januar 2020 spielte ihr Text und Musiktheater über Agenda Setting und den ungarische Volksaufstand DER STILLE DIRIGENT im Köşk, München. Ihre nächste Inszenierung über kulturelle Aneignung in der Popmusik und Online Identitäten, KARL IM ALL ZU HAUSE hat Anfang Oktober 2021 Premiere im Schwere Reiter, München.