Mai 11, 2021

#1 Breathing With – Practices of Coexistence | Susanne Schneider & Katelyn Skelley

Online-Veranstaltung mit Bewegung via Zoom

11. Mai 2021 | 19:00 Uhr
Ort: Zoom

Die Teilnahme an der Vermittlungsveranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung unter: vermittlung@theaterbueromuenchen.de


„No doubt, air is the most essential element to terrestrial life, (…) air is also a medium that we need in order to receive and pass on all the sensory messages. It creates a pleasant ambience, not too dense or too empty, so that we can stand up and move in it without difficulty.“ (Luce Irigaray)

Breathing With – Practices of Coexistence will die Perspektive auf das „Miteinander-Tanzen“ erweitern. Dabei wird das Individuum betrachtet, das sich als Teil einer Gruppe und innerhalb eines Ökosystems bewegt. Koexistenz erfordert die Aufmerksamkeit auf einzelne Subjekte und wie sie sich räumlich und zeitlich begegnen. Wie kann man sich als Koexistenz im Tanzstudio, auf der Bühne und darüber hinaus begreifen? Dazu wird eine (Bewegungs-)Praxis der Koexistenz entwickelt. Die Basis dafür ist die Atmung, durch die wir in ständigem Austausch mit unserer Umwelt stehen. Sie dient als Brücke zwischen bewussten und unbewussten körperlichen und mentalen Prozessen. Selbst wenn das Atmen oft unbemerkt geschieht, kann es nur in Wechselwirkung mit der Welt geschehen, durch enge Beziehungen zu anderen lebenden Organismen. Durch das Atmen befinden wir uns gleichzeitig in einem Akt der Selbstpflege und des Teilens. Susanne Schneider und Katelyn Skelley erforschen die Atmung als Mittel für eine mögliche Praxis der Koexistenz und entwickeln Methoden für Unterrichtskontexte, die ein erhöhtes Bewusstsein integrieren.

Atmung als Bewegung

Nach einer kurzen Einführung zu dem Projekt Breathing With – Practices of Coexistence probieren wir Ideen aus unserer Recherche gemeinsam in Bewegung aus. Wir wollen unsere Perspektive auf die Atmung erweitern und erforschen wie uns Atmung in Bewegung bringen kann. Wir stehen zu diesem Zeitpunkt ganz am Anfang unserer Recherche und freuen uns über einen offenen Austausch, Impulse und Anregungen. Im November 2021 öffnen wir in der Tanztendenz München unsere Recherche ein weiteres Mal, um unsere Ergebnisse mit einem interessierten Publikum zu teilen.


Susanne Schneider hat einen BA in Tanz (HfMT Köln) und einen MA in zeitgenössischer Tanzvermittlung (HfMDK Frankfurt). Seit 2013 arbeitet sie als freiberufliche Tänzerin zusammen mit CocoonDance, Overhead Project, Özlem Alkis und ist an den künstlerischen Prozessen in verschiedenen Rollen beteiligt. In München war sie zuletzt in dem Stück IN FELDERN von Stephan Herwig zu sehen und ist Teil der Nomadic Academy von Anna Konjetzky. Als Tanzvermittlerin gibt sie dem Publikum in Physical Introductions einen sensorischen Einstieg vor Tanzvorführungen. In Physical Traces reflektiert sie mit den Zuschauer*innen Tanzstücke in Bewegung. Sie unterrichtet zeitgenössisches Tanztraining mit Schwerpunkt auf kinästhetischem Einfühlungsvermögen für Profis, weniger erfahrene Tänzer*innen und in Schulprojekten.

Katelyn Skelley hat einen BFA in Tanz von der New York University und einen MA in zeitgenössischer Tanzvermittlung (HfMDK Frankfurt). Sie hat mit Künstlern und Institutionen zusammengearbeitet: Kyle Abraham, Katrin Hall, Olive Bieringa, TU Dance company, Pfalztheater Kaiserslautern, Tanzplattform Rhein-Main, IDOCDE, Staatstheater Mainz und Atalaia Artes Performativas. Katelyn lebt in Frankfurt, wo sie einen Lehrauftrag an der HfMDK hat und Projekte für die Plattform re-dance initiiert, mit denen sie ihre Forschung zum Thema Mutterschaft und Tanz verfolgt.