Jun 22, 2021

#4 TEASERAMA | Carolin Jüngst und Lisa Rykena

Online-Veranstaltung mit Bewegung via Zoom

22. Juni 2021 | 19:00 Uhr 
Ort: Zoom

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung unter: vermittlung@theaterbueromuenchen.de


Das Choreographinnen-Duo Rykena/Jüngst eröffnet eine Welt abseits von normativer Körperpolitik und ermutigt dazu, gemeinsam mit der eigenen Stimme und dem Körper umzugehen, um individuelle Körperlichkeit und Sinnlichkeit zu bestärken. 


In einem Zusammenspiel von Sprache und Tanz untersucht das Choreographinnen-Duo Rykena/Jüngst in TEASERAMA gemeinsam mit den Teilnehmer:innen den Tanz vor der Kamera und erforscht mit ihnen gemeinsam Wege, mittels der künstlerischen Audiodeskription Bewegungen zu beschreiben und zu imaginieren. Durch verschiedene performative Strategien sollen die Teilnehmenden in ihrer individuellen Körperlichkeit und Sinnlichkeit bestärkt und Körper abseits einer normativen Körperpolitik zelebriert werden. Die Teilnehmer*innen werden spielerisch an einzelne choreographische Elementen aus dem Tanzstück Rose la Rose herangeführt, das im Juli im HochX gezeigt wird, und wandern gemeinsam mit den beiden Choreographinnen und der Audiobeschreiberin und Choreographin Ursina Tossi durch eine Welt von Tanz, Sprache und interaktiver Live-Komposition. Ziel ist es, eine 60-minütige gemeinsame Online-Tanzsession zu kreieren, bei der alle ermutigt werden, mit der eigenen Stimme und dem Körper umzugehen, füreinander und mit sich selbst zu tanzen und die Kamera miteinander zu kommunizieren. Es herrscht kein Zwang und die Teilnehmer*innen dürfen auch einfach Zeug*innen sein, wie sich die Körper durch verschiedene “Cam Dances” bewegen und verführen. Es wird freigestellt zu tanzen, zuzuhören, zuzusehen, zu imaginieren, selbst zu beschreiben oder die im Moment entstehenden Kompositionen zu beeinflussen. In TEASERAMA werden entschleunigte Körper bejaht, Körper, die sich Zeit lassen, abwarten, zuhören, Körper, die einen affirmativen Blick aufeinander werfen. 

Hinweis zu weiteren Formaten im Herbst:

Im Rahmen des Arbeitsstipendiums Tanz der Landeshauptstadt München recherchieren Carolin Jüngst und Lisa Rykena in ihrem Projekt „Future Shock“ zu futuristischen Dystopien, Utopien und Körper der Zukunft. Im Herbst 2021 sind im Rahmen des Projekts weitere Termine geplant, an denen die Künstler*innen u.a. zu einem öffentlichen Gespräch und zu sich ins Studio einladen. Die Veranstaltungen sind derzeit online geplant. 


Rykena/Jüngst

Carolin Jüngst & Lisa Rykena arbeiten seit 2016 als künstlerisches Duo zwischen den Städten München und Hamburg. In ihren Tanzproduktionen streifen sie durch Striplokale, Varietétheater der 20er Jahre, Ovids Metamorphosen oder queere Comic-Conventions und lassen Meerjungfrauen, She Hulks, expressive Arien, samtene Bühnen und Marmor-Daunenjacken aufeinandertreffen. Sie beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit queerfeministischen, intersektionalen und Ableismuskritischen Körperdiskursen und der Transformation normativer Kategorisierung von Körpern. Hierfür greifen sie auf klassische, mythologische sowie popkulturelle Stoffe zurück und kreieren daraus neue Figuren, hybride Formen und groteske Verkörperungen mit dem Ziel, stereotype, klischeehafte und heteronormative (Geschlechter-) Zuschreibungen aufzulösen.